Verletzlichkeit rockt! Emotionale Offenheit stärkt Team-Resilienz

Auf den ersten Blick scheinen Verletzlichkeit und Team-Resilienz nicht Hand in Hand zu gehen.

Bei näherer Betrachtung können wir jedoch erkennen, wie diese beiden Begriffe zusammenwirken können, um ein resilientes Team zu werden.

Doch: Viele von uns behalten ihre Verletzungen und ihren Schmerz lieber für sich und setzen der Welt gegenüber ein tapferes Gesicht auf. Aber was könnten wir gewinnen, wenn wir mutig genug wären, unsere Verletzlichkeit zu zeigen?

Ich habe das vor ein paar Jahren am eigenen Leib erfahren, als ich Teil eines kleinen Teams war. Nachdem eine Kollegin etwas gesagt hatte, das mich wirklich verletzte, wollte ich den Schmerz verbergen und rannte stattdessen auf die Toilette, um mich zu beruhigen. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, frage ich mich, was wohl passiert wäre, wenn ich den Mut gehabt hätte, meine wahren Gefühle zu zeigen.

Brené Brown[1]:

»Verletzlichkeit ist keine Schwäche; sie ist der größte Ausdruck von Mut, den es gibt«

Mit Mut kommen wir unserer Verletzlichkeit näher

Mut ist eine positiv belegte Tugend und viele von uns wollen mutig sein. Wir wissen, dass Mut von uns verlangt, ein Risiko einzugehen und verletzlich zu sein. Wir wissen, dass es nicht leicht sein wird, aber wir wissen auch, dass wir eine bessere Zukunft für uns und andere schaffen können, wenn wir mutig sind und den Schritt wagen. Seien wir mutig und gehen wir gemeinsam in die Arena der Verletzlichkeit.

Warum ist nun gerade Verletzlichkeit für Team Resilienz so bedeutsam?

Wenn die Mitglieder eines Teams bereit sind, ihre verletzlichen Seiten und Unsicherheiten zu teilen, kann das dazu beitragen, das Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams zu stärken. Das gelingt nur, wenn Verletzlichkeit nicht als Schwäche ausgelegt und vor allem nicht ausgenutzt wird.

Es ist daher wichtig, die Verletzlichkeit am Arbeitsplatz in einem angemessenen Rahmen und Kontext zu betrachten und sicherzustellen, dass sie von allen Beteiligten respektiert und geschützt wird.

Verletzlichkeit kann ein wirksames Instrument sein, das den Teammitgliedern hilft, einander besser zu verstehen, sich besser in die Bedürfnisse und Herausforderungen der anderen einzufühlen und letztendlich die Kommunikation zu stärken, Konflikte zu reduzieren und eine gesündere Teamdynamik zu fördern. Indem eine Atmosphäre des Vertrauens und des offenen Dialogs geschaffen wird, können Teammitglieder ihre wahren Gefühle besser zum Ausdruck bringen und so zu einem engeren und verständnisvolleren Team beitragen.

Amy Edmondson nennt das Psychologische Sicherheit.

Ich möchte Sie ermutigen, sich in Ihrem Team verletzlich zu zeigen und so zur Förderung von Team Resilienz beizutragen.

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit Verletzlichkeit und lassen Sie uns gemeinsam stärker werden! 💪

[1] Brené Brown, Laufen lernt man nur durch Hinfallen: Wie wir zu echter innerer Stärke finden, Seite 31