Ein Team einer Krankenpflegeschule steht unter Strom. Die Stimmung ist angespannt. Immer wieder Ärger mit einer anderen Abteilung. Die ticken komplett anders und das nervt.

„Das ist doch keine ordentliche Ausbildung!“, heißt es. Die Unzufriedenheit wächst.

Dann kommt Team-Resilienz-Workshop. Und eine einzige Frage kippt das ganze System:

Vielleicht gibt es einen guten Grund, warum die andere Abteilung so arbeitet, wie sie arbeitet?

Diese Frage wirkt und plötzlich kommt Bewegung in das Gespräch.

 

Radikale Akzeptanz betritt die Bühne und sorgt erst mal für Aufruhr

Die Schule expandiert. Neue Lehrkräfte verstärken das Team. Das bringt frischen Wind und neue Spannungen. Zuständigkeiten sind unklar. In der Kommunikation knirscht es. Einige fühlen sich übergangen. Erste Kündigungen flattern rein. Die Schuldfrage ist schnell beantwortet: Die anderen sind’s! Vor allem diese eine Abteilung. Aber ehrlich: Es kracht auch im eigenen Team. Die Folge ist Frust, Rückzug, Unsicherheit und das Vertrauen schwindet.

Genau hier setzt radikale Akzeptanz im Team an. Statt weiter mit dem Finger auf andere zu zeigen, braucht es den Mut, ehrlich in den Spiegel zu schauen. Was ist unser Anteil? Was läuft schief – nicht nur bei den anderen, sondern bei uns selbst? Radikale Akzeptanz bedeutet nicht, alles gut zu finden. Sondern anzuerkennen, was ist – auch das Unangenehme. Erst dann wird Veränderung möglich. Erst dann kann Vertrauen wieder wachsen.

Der Team-Resilienz-Workshop: Raum für neue Sichtweisen

Die Leitung zieht die Reißleine und ein Team-Resilienz-Workshop soll’s richten…

Die Leitung zieht die Reißleine und ein Team-Resilienz-Workshop soll’s richten. Ziel ist Austausch und konstruktive Reflexion. Sie wollen neue Perspektiven finden.

Wir arbeiten mit dem Team-Resilienz-Rad, das acht konkrete Kompetenzfelder aufweist. Es wird lebendig. Und es wird heftig, vor allem beim Thema: Radikale Akzeptanz.

Der Widerstand ist laut:
„Wir können das nicht akzeptieren! Die Arbeitsweise der anderen? Geht gar nicht!“

Akzeptanz heißt für viele: aufgeben, resignieren, hinnehmen. Es riecht nach Ohnmacht.

Dann werfe ich diesen Satz in den Raum:

„Lasst uns die andere Arbeitsweise nur für einen Moment einfach akzeptieren. Nicht resigniert, sondern ganz bewusst und aktiv.“

Stille.

Bis eine Lehrerin die Frage stellt, die den Perspektivwechsel einleitet:

Vielleicht hat die andere Abteilung einen guten Grund für ihr Verhalten?

Perspektivwechsel – der Wendepunkt

Diese Frage trifft den Nagel auf den Kopf. Die Stimmung im Raum verändert sich. Aus Widerstand wird Nachdenklichkeit.

Ich frage:

Was wäre, wenn Akzeptanz kein Aufgeben ist, sondern die Tür zu neue Möglichkeiten?

 

Plötzlich ein Lichtspalt, noch kein Durchbruch, aber ein erster Strahl.

Das Team denkt laut:

  • Was übersehen wir vielleicht?
  • Welche Gründe könnten die anderen haben?
  • Wo verhalten wir uns ähnlich, ohne es zu merken?

Es entsteht Raum für Verständnis, ohne rosa Brille und einem Raum für Ideen.

Kleine Schritte – große Wirkung

Keine Revolution ist nötig, aber es bewegt sich etwas. Die Schuldfrage rückt in den Hintergrund und Verantwortung in den Vordergrund. Nach dem Workshop sagen Teilnehmende:

  • „Ich sehe jetzt, wie unterschiedlich unsere Blickwinkel sind.“
  • „Ich verstehe besser, warum andere so entscheiden.“
  • „Kleine Veränderungen reichen oft schon.“

Radikale Akzeptanz wirkt. Sie öffnet Türen. Nicht für Perfektion, sondern für Bewegung.

Was Dein Team daraus lernen kann

Team-Resilienz zeigt sich, wenn’s kracht. Nicht im Durchhalten um jeden Preis, sondern im Innehalten.

Der Perspektivwechsel ist hier der Gamechanger. Er zeigt: Akzeptanz heißt nicht gutheißen. Sondern sehen, was ist, um wieder handlungsfähig zu werden. Wenn Dein Team gerade feststeckt, frag Dich:

  • Was passiert hier wirklich?
  • Welche Sicht fehlt uns?
  • Was könnten wir heute anders machen?

 

Fazit: Resilienz beginnt innen

 

Manchmal reicht eine einzige Frage, um die Tür zu öffnen. In diesem Fall ist es die Frage:

Warum arbeitet das andere Team so ganz anders? Gibt es vielleicht einen guten Grund?

Es führt zu mehr Klarheit. Mehr Miteinander. Und zu echten Schritten nach vorn.

Perspektivwechsel schafft Akzeptanz. Und Akzeptanz schafft Bewegung.

Team-Resilienz-Rad mit seinen acht Kompetenzen

Wie resilient ist dein Team wirklich

Das digitale Resilienz-Rad-Tool hilft dir, die Stärken und Schwächen deines Teams sichtbar zu machen.

Kostenlos, klar und konstruktiv mit ersten Umsetzungs-Tipps.

In wenigen Minuten liegt dir das Ergebnis vor.

Häufige Fragen zur Radikalen Akzeptanz im Team

Was bedeutet "Radikale Akzeptanz" im Team?

Radikale Akzeptanz im Team heißt, dass widrige Umstände, schwierige Situationen im ersten Schritt angenommen werden, so wie sie eben sind. Damit hört der leidige Kampf dagegen auf.

Dabei geht es nicht um Resignation, sondern darum, trotz Unzufriedenheit handlungsfähig zu bleiben oder zu werden.

Wie kann mein Team radikale Akzeptanz üben?

Indem ihr innehaltet, zuhört und euch fragt: Was sehen wir gerade nicht? Radikale Akzeptanz beginnt mit der Bereitschaft, das Bestehende erst einmal anzunehmen, ohne es sofort zu bewerten oder verändern zu müssen.

Das ist ein Prozess und braucht etwas Zeit und auch Geduld.

Welche Rolle spielt die Führungskraft bei dem Konzept "Radikale Akzeptanz" im Team?

Führungskräfte sind Vorbilder für radikale Akzeptanz. Ihre Haltung prägt, wie das Team mit Konflikten und Unsicherheiten umgeht. Wer als Führungskraft bewusst akzeptiert, was ist – ohne zu beschönigen oder zu werten – schafft Raum für Vertrauen, Dialog und echte Veränderung. Das stärkt die psychologische Sicherheit im Team.