Führen in Dauerkrise – und doch die Zuversicht wahren

Viele Führungskräfte balancieren aktuell auf einem Drahtseil zwischen Veränderungsdruck, Fachkräftemangel, Dauerstress, einer Flut an negativen Nachrichten und dem Anspruch, trotzdem „zuversichtlich“ zu wirken.

Was dabei oft vergessen wird: Zuversicht ist kein aufgesetztes Lächeln. Sie ist innere Haltung und ein echter Leadership-Skill!

 

7 Impulse die dir dabei helfen, deine Zuversicht zu kultivieren.

 

1. Gestaltungsräume sichtbar machen
Viele Teams starren auf alles, was nicht geht: Budget eingefroren, Projekte auf Eis, Stellen unbesetzt. Frage dich (und dein Team): Was liegt trotzdem in unserer Hand? Kleine, machbare Schritte schaffen Selbstwirksamkeit – und die ist ein Boost für Zuversicht.

2. Verantwortung neu denken
Nicht jede Entscheidung muss oben verankert sein. Teams stärken sich, wenn sie Verantwortung übernehmen dürfen, sei es für Kundenerlebnisse, Prozessverbesserungen oder Teamrituale. Vertrauen wirkt stärker als jeder Krisenleitfaden und ist essenziell für die TeamResilienz.

3. Informationsflut dosieren
Jeden Morgen vier Newsletter, dann Slack, dann X, dann Breaking News: Wer ständig alles wissen will, verliert oft den Fokus auf das Wesentliche. Setz dir Info-Fenster. Lass dein Nervensystem durchatmen.

4. Frust ansprechen – aber nicht darin baden
Manchmal muss man Luft ablassen, keine Frage. Aber danach führ bitte einen Perspektivwechsel durch. Frag in Meetings bewusst: Was ist unser Handlungsspielraum? Was probieren wir aus? Was hat schon mal funktioniert?

5. Wortwahl = Wirklichkeit
Dein Team spürt, ob du von „Kampf“, „Überleben“ oder von „Herausforderungen“ sprichst. Nutze eine Sprache, die stärkt, ohne die Lage zu verharmlosen. Beispiel: Aus „Wir haben keine Ressourcen“ wird „Wir fokussieren uns auf das Wesentliche“.

6. Teamrituale pflegen – gerade jetzt
Virtueller Kaffee, „Mut-Mittwoch“, Highlight-Runden am Freitag… Es sind die kleinen Verbindungen, die das große Ganze stabil halten.

7. Aushalten lernen und trotzdem führen
Nicht alles muss sofort lösbar sein. Gute Führung heißt auch: Widersprüche aushalten, ohne den inneren Kompass zu verlieren.

Wer Zuversicht lebt, statt sie nur zu predigen, schafft Halt.

Und das ist vielleicht die wertvollste Währung in einer Zeit, in der so vieles unsicher ist.