Die Pandemie als Wendepunkt für Remote-Arbeit

Vor fünf Jahren hat die Pandemie unsere Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Was bis dahin eher die Ausnahme war, wurde plötzlich für viele zur Regel: Homeoffice. Mit allen Vor- und Nachteilen.

Heute ist Remote-Arbeit für viele Teams – inklusive meines eigenen – eine Selbstverständlichkeit. Doch auch wenn sich Homeoffice als fester Bestandteil unseres Arbeitsalltags etabliert hat, bleibt eine zentrale Frage: Wie bleibt die Team-Resilienz erhalten, wenn man sich nicht täglich im Büro sieht?

Natürlich gibt es die bewährten Methoden, die mittlerweile bekannt sind: regelmäßige Check-ins, virtuelle Coffee-Chats und klare Kommunikationsregeln für die Nutzung unterschiedlicher Kanäle. Doch Team-Resilienz braucht mehr als nur Standardlösungen. Es lohnt sich, neue Methoden auszuprobieren, um das virtuelle Miteinander lebendig zu halten.

Neue Wege für mehr Zusammenhalt im Homeoffice

Damit das Teamgefühl auch auf Distanz erhalten bleibt, sind kreative und abwechslungsreiche Ansätze gefragt. Hier sind einige Methoden, die sich lohnen auszuprobieren:

Virtuelles Coworking: Gemeinsam fokussiert arbeiten
Wie wäre es mit einer gemeinsamen „Deep Work Hour“? Alle arbeiten konzentriert an ihren Aufgaben – ähnlich wie in einem realen Büro, nur eben virtuell. Diese Art des strukturierten Coworkings kann das Gefühl von Verbundenheit stärken und gleichzeitig produktive Routinen fördern. Wer es noch interaktiver mag, kann die Session mit einer kurzen Begrüßungs- oder Abschlussrunde verbinden, um Erfolge zu teilen.

Interaktive Meeting-Methoden: Mehr als nur Small Talk
Meetings sind ein zentraler Bestandteil von Remote-Arbeit, doch sie werden schnell monoton. Wie wäre es, mit neuen Einstiegs- und Abschlussmethoden frischen Wind hineinzubringen? Eine einfache Möglichkeit ist das A-oder-B-Spiel: Jeder beantwortet spontane Entscheidungsfragen wie „Hund oder Katze?“, „Berge oder Meer?“, „Vanille oder Schoko?“. Das klingt simpel, lockert aber Meetings auf und hilft, ein Gefühl für die Persönlichkeit der Teammitglieder zu bekommen.

Eine tiefere Variante ist die Stärken-Analyse: In einer ersten Runde reflektieren die Teammitglieder ihre eigenen Stärken. Danach folgt eine zweite Runde, in der das Team die Stärken der anderen einschätzt. Oft nehmen Kolleg:innenFähigkeiten wahr, die man selbst unterschätzt oder nicht als besonders betrachtet – ein wertvoller Perspektivenwechsel, der Vertrauen und Wertschätzung im Team stärkt.

Virtuelle Mittagessen-Tandems: Teamübergreifender Austausch stärken
Eines der Dinge, die im Homeoffice schnell verloren gehen, sind die informellen Gespräche in der Mittagspause. Eine Möglichkeit, dies aufzufangen, sind zufällig zusammengestellte virtuelle Mittagessen-Tandems. Einmal pro Woche werden Teammitglieder per Zufall zu einem gemeinsamen Mittagessen-Match eingeladen. Das kann helfen, teamübergreifende Verbindungen zu stärken und auch in großen Organisationen den Zusammenhalt zu fördern.

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Es sind oft die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Homeoffice muss nicht bedeuten, dass das Teamgefühl leidet – es braucht nur die richtigen Strukturen und die Offenheit, neue Ansätze auszuprobieren.

Wie sorgt ihr für Zusammenhalt, wenn ihr remote arbeitet? Welche Methoden haben euch geholfen? Ich freue mich auf eure Erfahrungen!