Tanze mit der Ungewissheit

 

Statt vor der Ungewissheit davonzulaufen, fordere sie zum Tanze auf. Mit einer ordentlichen Portion Resilienz werden wir die unvorhersehbaren Moves meistern. Je besser wir tanzen, desto stärker werden wir. Lass die Ungewissheit deine Tanzpartnerin sein, und du wirst resilienter mit jedem Schritt.

Klingt einfach, oder?

❗ Wäre da nicht eine Sache: Unser Hirn liebt seine gemütliche Komfortzone.

Ungewissheit? Nicht sein Lieblingsding.

Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Detektiv, der immer versucht herauszufinden, was als Nächstes passieren wird. Manchmal gibt es Situationen, in denen der Detektiv nicht genug Hinweise hat und nicht sicher ist, was kommen wird. Das nennt man Ungewissheit.

Unser Gehirn mag es nicht, wenn es unsicher ist, weil es sich dann nicht auf das vorbereiten kann, was passieren könnte. Es ist so, als hätte der Detektiv Angst davor, überrascht zu werden. Deshalb bewertet das Gehirn alles Unbekannte oft als gefährlich oder schlecht, genau wie wenn du eine dunkle Sonnenbrille aufsetzt und alles um dich herum dunkler und vielleicht sogar ein bisschen gruselig aussieht. Das passiert, weil dein Gehirn lieber vorsichtig ist und sich auf das Schlimmste vorbereitet, selbst wenn es keinen echten Grund zur Sorge gibt.

Doch Ungewissheit gehört einfach zum Leben. Also üben wir lieber den Tanz mit dem Ungewissen.

 

Mögliche Moves:

 

Sich schrittweise an unsichere Situationen zu gewöhnen. Starte mit kleinen Dosen an Ungewissheit und arbeite dich hoch.

Akzeptiere, dass nicht alles kontrollierbar ist.

Spiele bewusst mit Unsicherheiten, indem du neue Dinge ausprobierst oder Routinen änderst.

Übe, im Moment zu leben und flexibel auf Veränderungen zu reagieren, ohne gleich in Panik zu geraten.

So wie beim Erlernen eines neuen Tanzes, kann der Umgang mit Ungewissheit anfangs unbeholfen und sogar frustrierend sein. Aber genau wie beim Tanzen, wo man durch kontinuierliches Üben und Wiederholen der Schrittfolgen Sicherheit gewinnt, kann man auch im Umgang mit Ungewissheit Fortschritte machen. Es mag paradox klingen, aber indem wir die Ungewissheit wohlwollend annehmen, reduzieren wir das Gefühl von Unsicherheit.

 

Wir hören auf, gegen das Unbekannte zu kämpfen.

 

Das Training unserer Ungewissheits-Toleranz ist vergleichbar mit dem Training eines Muskels; es braucht Zeit und Geduld. Wir können nicht erwarten, dass wir über Nacht zu Meistern oder Meisterinnen in dieser Kunst werden. Doch jeder kleine Schritt zählt und verändert etwas in uns.

Wie eine Pflanze, die langsam aber stetig wächst, so entwickelt sich auch unsere Fähigkeit, mit dem Unvorhersehbaren umzugehen.

 

Es gibt keine Universallösung für das Rätsel der Ungewissheit, aber es gibt eine Strategie:

 

Lernen Sie, mit ihr zu tanzen und sie als Teil des Lebens anzunehmen. Wenn wir beginnen, die Ungewissheit als Chance zu sehen – als Möglichkeit zu wachsen und zu lernen – verlieren die Schatten der Unsicherheit ihre Macht über uns. Wir werden offener für neue Erfahrungen und finden Freude im spontanen Rhythmus des Lebens.

Wie begegnest du der Ungewissheit in deinem Leben? Welche Techniken oder Gedanken helfen dir dabei, die Angst vor dem Unbekannten zu überwinden? Deine Methoden könnten auch anderen helfen, also zögere nicht, sie zu teilen!

Ich selbst stärke meine Toleranz für das Ungewisse jeden Morgen mit einer Portion Neugier:

Ich bin mal gespannt, was ich mir der Tag für Ungewissheiten präsentieren wird?

 

Und wie ist es bei dir? Teile deine Erfahrungen mit dem Ungewissen – Danke im Voraus.

Meine Kollegin, Angelika Bungert-Stüttgen hat zum Thema Ungewissheit einen schönen Blogartikel geschrieben:

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