Strategien zur Krisenbewältigung: Kleine Schritte, große Wirkung

 

Steckst du gerade mitten in einer Krise?

Falls ja, kennst du ganz bestimmt folgenden Gedanken: „Ich gebe jetzt nochmal alles, damit das Ganze so schnell wie möglich hinter mir liegt.“

In einer Krise erleben wir Kontrollverlust, Ungewissheit, Schwäche – und ganz klar, wir wollen vor allem eines: Ganz schnell wieder raus aus diesem Zustand. Häufig werden wir dann ungeduldig und verlangen uns richtig viel ab, um die Krise möglichst schnell zu überwinden.

  • Da wollen wir jeden Tag Rückengymnastik machen, um auf Arbeit wieder leistungsfähig zu sein und uns gut um die Kinder kümmern zu können.
  • Und wir wollen Quality-Time für unsere Beziehungen einplanen, weil wir merken, wie sehr wir diese brauchen.
  • Und damit nicht noch mehr Ohnmacht oder gar Selbstwerteinbruch zu unserem ohnehin schon dunkel eingefärbten Gefühlscocktail hinzukommt, wollen wir am liebsten alles perfekt machen – am besten überall und in jedem einzelnen Lebensbereich.

Denn dann, ja dann, läuft ja alles reibungslos. Dann gäbe es nichts mehr, was einem noch Sorgen oder Schuldgefühle bereiten müsste. Und das wäre doch prima.

Aber Achtung: Statt auf einen Ausweg zuzusteuern, bist du vielleicht gerade schon kräftig dabei, dein Krisenhamsterrad anzutreiben. Krisenbewältigung geht anders!

In einer Zeit, die dich mächtig herausfordert, mobilisierst du deine buchstäblich letzten Kräfte, um deine Situation zu ändern. Das ist logisch und auch gesund. Aber achte darauf, dass du dich nicht übernimmst und stecke deine Ziele nicht zu hoch. Stelle sicher, dass du dich in Richtung Krisenausweg auf den Weg machst, aber teile deine Kräfte wohlüberlegt ein! Erkenne an, dass du gerade nur begrenzt Ressourcen zur Verfügung hast und vermeide Entmutigung, Erschöpfung und Enttäuschung, wo immer du kannst, denn was du jetzt brauchst, sind Lichtblicke und Erfolgserlebnisse.

Wie du an diese kommst?

 

Vertraue auf die Macht der kleinen Schritte, wenn es um Krisenbewältigung geht!

 

  • Statt 30 Minuten Yoga am Tag, nimm dir 10 Minuten vor.
  • Statt jeden Abend Tagebuch schreiben, mach es einmal die Woche.
  • Die angestrebten 8 Stunden Nachtschlaf sind sicher nützlich – aber auch 7 Stunden sind für dich vielleicht bereits ein Fortschritt.

Das Prinzip ist einfach: Tu, was deine Situation verbessert, aber strebe nicht gleich den perfekten Zustand an. Nimm dir weniger vor und schau, was es mit dir macht.

Du wirst sehen: Mit kleinen Schritten fühlst du dich weniger schnell überfordert, behältst dennoch deinen Fokus und bewegst dich vorwärts und aus der Krise heraus, was deine Motivation und dein Selbstvertrauen stärkt. Und vielleicht etablierst du auf diese Weise sogar neue Gewohnheiten, die dein Leben nachhaltig verbessern. Und möglicherweise stellst du im Rückblick irgendwann fest, dass du auf diese Weise kontinuierlich mehr geschafft hast als mit großen Vorhaben, die du nur sporadisch oder unter großem Kraftaufwand erreichen konntest.

Hast du schon einmal durch Kürzertreten mehr erreicht? Teile deine Erfahrung gern in den Kommentaren mit uns!