Keine Lust mehr auf Achtsamkeit?

An jeder Ecke des Landes wird die positive Wirkung der Achtsamkeit angepriesen. An jeder Ecke wird ein Achtsamkeitskurs angeboten. Vielleicht haben auch Sie dieses Wundermittel schon ausprobiert, ohne wirklich was zu spüren.

Ursprünglich findet sich das Konzept der Achtsamkeit bereits in den Anfängen des Buddhismus vor 3.000 Jahren. Der Buddha war dafür bekannt, dass er sich seiner Gedanken und Gefühle sehr bewusst war, und er lehrte seine Anhänger, sich auch ihrer eigenen Gedanken und Gefühle bewusst zu sein. Die Idee der Achtsamkeit wurde über Generationen hinweg weitergegeben und ist schon längst im Westen angekommen.

Keine Sorge , Sie müssen kein Buddhist werden, um von der Achtsamkeitspraxis zu profitieren.

Achtsamkeit ist mehr als nur in Stille zu sitzen und die Gedanken kommen und gehen zu lassen. Es geht darum, sich seiner Gedanken und Gefühle bewusst zu sein und sie ohne Wertung zu akzeptieren. Wenn Sie achtsam sind, versuchen Sie nicht, etwas zu ändern. Sie beobachten und akzeptieren einfach, was ist.

Wenn es so einfach wäre mit der Akzeptanz!

Aber genau diese Akzeptanz entfaltet ihre wohltuende Wirkung auf unseren Geist und Körper. Der Kampf, dass etwas anders sein sollte, hört auf. Energie wird frei für die Dinge, die wir beeinflussen können.

Wir werden ständig mit Botschaften bombardiert, die uns sagen, dass wir etwas an uns ändern müssen, um glücklich und erfolgreich zu sein. Man sagt uns, wir müssten abnehmen, in Form kommen, mehr Geld verdienen, kontaktfreudiger und durchsetzungsfähiger sein, und so weiter und so fort.

Der Druck, sich zu verändern, kann überwältigend sein, und es ist kein Wunder, dass so viele von uns das Gefühl haben, nie gut genug zu sein. Wir machen uns Vorwürfe, weil wir nicht da sind, wo wir sein wollen, und vergleichen uns ständig mit anderen, die alles zu haben scheinen.

Ich möchte Sie einladen, mit ein paar einfachen Achtsamkeitsübung zu experimentieren:

  • Eine Minute den Atemfluss beobachten – ein Klassiker und gerne auch etwas länger;
  • Eine Alltagshandlung, wie z.B. eine Tasse Kaffee trinken, ganz bewusst durchführen, die warme Tasse in den Händen spüren, den Duft des Kaffees riechen, einen Schluck Kaffee schmecken, … ;
  • Klingelt das Telefon, einen bewussten Atemzug, bevor Sie das Gespräch annehmen;
  • Stehen Sie auf und schauen Sie für eine kurze Weile aus dem Fenster, was gibt es zu sehen und zu hören – bewusst alles wahrnehmen;
  • Abendübung: /ß ? ü ? – z.B. im Gespräch mit dem/der Partner*in oder schriftlich oder mental.

Sie denken vielleicht, dass Sie diese Übungen bereits kennen. Aber es ist wichtig, dass Sie solche oder ähnliche Übungen regelmäßig machen. Dann spüren Sie die Wirkung der Achtsamkeit.

. Danke im Voraus!