Unsere Rollen

Beruflich und privat übernehmen wir ständig verschiedenste Rollen, Aufgaben und Verpflichtungen. Mit diesen Rollen füllen wir unsere Tage, Monate, Jahre. Manche dieser Rollen begleiten uns ein Leben lang, andere nur für einen gewissen Zeitraum. Manche erfüllen wir gerne, andere weil wir es müssen oder uns dazu verpflichtet fühlen.

Haben Sie sich schon einmal ganz bewusst einen Überblick über die Rollen verschafft, die Sie in Ihrem Leben einnehmen?

Die Rollen, die unser Leben bestimmen

Manche Rollen sind relativ klar und quasi von Anfang an definiert: Tochter/Sohn, Schwester/Bruder, usw. Andere nehmen wir nach und nach im Laufe unseres Lebens ein: Partnerschaften, Freundschaften, Bekanntschaften sowie Rollen, die im gesellschaftlichen und beruflichen Umfeld entstehen. Für viele dieser Rollen entscheiden wir uns erst einmal ganz bewusst. Oft erfüllen wir sie allerdings nach einer Weile ganz automatisch. Ohne sie weiter zu hinterfragen.

Es macht daher durchaus Sinn, dass wir uns unsere unterschiedlichen Rollen mal genauer ansehen und bewusst hinterfragen: Was ist stimmig? Was nicht? Welche Rolle ist eventuell zu groß, oder nimmt zu viel Platz ein? Welche kommt zu kurz?

Was die Rollen mit sich bringen

Jede Rolle geht in aller Regel mit einem bestimmten „Anforderungsprofil“ einher. Welche Aufgaben haben wir zu erfüllen, wenn wir diese Rolle einnehmen? Wieviel unserer Zeit nimmt dies in Anspruch und wieviel Kraft kostet uns das?

Eine Darstellung in Form eines Tortendiagramms kann helfen, unsere Rollen auf eine respektvolle und achtsame Art zu hinterfragen. Auch gewährt diese Form einen Überblick über die gefühlte Größe bzw. den Zeitaufwand der jeweiligen Rolle. Neben dem Zeitaufwand lässt sich auch die wahrgenommene Bedeutung der Rolle grafisch gut darstellen. Die Mischung aus den beiden Faktoren Zeit und Bedeutung ergibt die Größe des Tortenstücks.

Lassen Sie sich bei der Darstellung von Ihrer Intuition leiten.

Was sagen meine Rollen über mich aus?

In einem nächsten Schritt werfen wir einen Blick auf unser Tortendiagramm und versuchen zu ergründen, ob die dargestellte Abbildung unserer Wirklichkeit entspricht. Auch können wir erfühlen, wo wir uns mehr Gewicht wünschen, und wo ein wenig Erleichterung.

Oft wird auf den ersten Blick auf Ihre Rollen klar, wo etwas nicht ganz stimmig ist. Auch hier ist Ihre Intuition ein guter Indikator? Was fühlt sich automatisch falsch an? Wo wird Ihnen mulmig, was freut Sie, wenn Sie auf Ihr Tortendiagramm blicken?

Mich beschäftigt zum Beispiel gerade meine Rolle „Freundin-Sein“. Ich merke, dass ich diese Rolle bei jeder Freundin oder jedem Freund sehr unterschiedlich ausfülle. Sie also da und dort unterschiedlich viel Bedeutung und Gewicht hat. Es fiel mir daher schwer, dieser Rolle eine eindeutige Größenzuordnung zu geben. Hier reflektiere ich nun, was das bedeutet: welche Freundin nimmt evtl. zu viel Platz in meinem Leben ein? Welcher Freund kommt evtl zu kurz? Die Darstellung meiner Rollen als Tortendiagramm hat mir viel Klarheit und zahlreiche Erkenntnisse gebracht.

Teilen auch Sie gerne Ihre Eindrücke mit uns.