Umgang mit der Angst

Kennst du das Gefühl, wenn sich eine Enge in deiner Brust ausbreitet? Wenn sich eine unsichtbare Macht deiner bemächtigt und du dich ihr hilflos ausgeliefert fühlst? Hin und wieder holt sie uns alle ein: die Angst.

Die Angst ist eine komplexe Emotion, die tief in unserer evolutionären Vergangenheit verwurzelt ist.

In der Wildnis löste die Angst die Kampf-oder-Flucht-Reaktion aus und erhöhte unsere Überlebenschancen. Heute setzt derselbe Mechanismus in Lebenssituationen ein, die meist nicht lebensbedrohlich sind, und macht uns atemlos und ängstlich. Und meist fällt es uns nicht gerade leicht, die Angst mal einfach so abzuschütteln.

Warum hält sich die Angst also hartnäckig? Evolutionär gesehen war sie ein starker Motivator, der uns dazu veranlasste, potenzielle akute Bedrohungen einzuschätzen und schnell darauf zu reagieren. Danach konnten wir sie leicht wieder ziehen lassen.

Angst damals und heute

Heute allerdings begegnen wir seltener einer trampelnden Bison-Herde, als eher wiederkehrenden Abgabefristen, toxischen Arbeitsbeziehungen, Kriegen vor der Haustüre, Pandemien, dem Klimawandel. Viele dieser angstauslösenden Situationen sind keine Gefahren, die bald mal für’s Erste wieder gebannt sind. Sie begleiten uns täglich im Büro und auf den Fernsehschirmen.

In einem Dauerzustand der Angst zu verweilen ist aber auch keine Lösung. Das fühlt sich weder gut an, noch wirkt es sich besonders positiv auf unsere Gesundheit aus.

Was also tun?

Tipps zum Umgang mit der Angst

Sich der Angst zu stellen, ist der erste Schritt, um die Kontrolle zurückzugewinnen.

Nimm die Angst wahr, atme tief durch und denk daran, dass sie erstmal nur eine ganz natürliche Reaktion auf das Unbekannte ist.

Dann kannst du zB. folgende Schritte ausprobieren:

1️⃣ Atme und erde dich: Atme tief ein und langsam aus. Verbinde dich mit dem gegenwärtigen Moment und erde dich in der Realität.
2️⃣ Hinterfrage negative Gedanken: Analysiere die Quelle der Angst. Handelt es sich um eine reale akute Bedrohung oder nur um eine vermeintliche oder potenziell zukünftige? Stelle irrationale Gedanken in Frage, um eine neue Perspektive zu gewinnen.
3️⃣ Such Unterstützung: Teile deine Gefühle mit vertrauenswürdigen Freunden oder Kolleg:innen. Manchmal schwächt schon allein das Aussprechen und Teilen von Ängsten deren Kraft.

Was hilft dir, wenn du Angst bekommst? Hast du auch den einen oder anderen hilfreichen Tipp für uns?