Trauma & Wachstum: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

„Es ist schon immer alles für irgendetwas gut. Alles geschieht im Endeffekt aus einem guten Grund.“

Kennst du diese Aussagen auch? Wie oft haben wir das schon gehört oder uns sogar selbst gesagt, wenn wir durch schwere Zeiten gehen? (ich zumindest immer wieder mal! )

Doch sind diese Art Aussagen wirklich angebracht, wenn jemand gerade etwas Traumatisches erlebt hat oder durchlebt?

Ein Trauma ist einfach ein Trauma.

Wir müssen verstehen, dass die meisten Dinge, die uns widerfahren, eben nicht aus einem bestimmten Grund geschehen. Sie sind oft zufällig und unkontrollierbar. Wenn wir jemandem mitteilen, dass sein Leid einen tieferen Sinn hat, könnte das unbeabsichtigt zu dem Glauben führen, er oder sie habe das Trauma verdient oder benötige es gar für persönliches Wachstum.

✨ Ein Trauma hat keinen Grund. Es ist nichts Gutes. Und es ist ganz wichtig, dass es als das anerkannt und respektiert wird, was es ist: eine schwere, oft ungerechte Erfahrung.

Natürlich gibt es Menschen, die aus einem traumatisierenden Erlebnis etwas lernen und wachsen. Und das ist schlussendlich natürlich positiv.

Aber dieses Wachstum entspringt nicht dem Trauma selbst. Es ist das Ergebnis davon, wie wir mit dem Erlebten umgehen, wie wir Unterstützung finden und wie wir letztendlich unsere Resilienz aufbauen. Es entsteht daraus, wie wir Herausforderungen begegnen und nicht in den Herausforderungen selbst.