Mit Mini-Schritten Großes erreichen

In meinem Mailfach sind jede Menge Newsletter zum Thema Ziele setzen, Vorsätze für das neue Jahr oder so ähnlich aufgetaucht. Und vielleicht denken Sie jetzt: Lassen Sie mir doch die Ruh! Das mit den guten Vorsätzen klappt ja doch nicht.
Glauben Sie mir, ich kann Sie so gut verstehen. Bei mir gab es auch Jah-re, da habe ich mir aus Frust überhaupt keine Ziele mehr gesetzt. Wozu? Ich kriege es ja doch nicht hin oder nicht so, wie ich mir das vorstelle!
Also noch einen Newsletter über Ziele? Ja, genau. Denn ich will Ihnen heute von einer Strategie erzählen, wie es mit dem Umsetzen von Zielen auch bei Ihnen klappt.

Mein Vorhaben für 2016

Erst erzähle ich Ihnen ein Beispiel von mir, wie ich eine ungeliebte und doch wichtige Aufgabe jetzt hinbekomme.
Ende 2015 fasste ich den festen Entschluss, endlich regelmäßig Kaltakqui-se zu machen. Ich war wirklich wild entschlossen. Mein Ziel war, mehr Kunden im Rhein-Main-Gebiet zu akquirieren. Ich wollte nämlich öfter in meinem eigenen Bett schlafen, da schläft es sich nämlich am besten. Gleichzeitig hatte ich schon mehrere Male die Erfahrung gemacht, dass ich Kaltakquise nicht durchhalte. Da bin ich mal nicht in der richtigen Stimmung und schon mache ich einen großen Bogen um mein Telefon. Oder ich bin des Öfteren in der großen weiten Welt des Internets versun-ken – auch so ein Vermeidungsverhalten von mir.
Doch 2016 sollte das anders werden. Ich hatte mir vorgenommen, jeden Monat sitze ich vier Stunden am Telefon und da telefoniere ich, egal in welcher Stimmung ich bin und was sonst noch so passiert. Ich wusste auch, dass ich keine Stunde durchhalten werde. So viele Neins am Stück, das wollte ich mir einfach nicht antun und hätte ich auch nicht lange aus-gehalten und mein Projekt Kaltakquise 2016 wäre wieder baden gegan-gen.
Dann bin ich hergegangen, akribisch genau in kleinen Zeiteinheiten von 15 Minuten meine vier Stunden im Monat zu planen. Und wenn auf mei-ner ToDo-Liste Akquise auftauchte, habe ich es eben gemacht, egal ob ich in Stimmung war oder nicht. Anfangs hatte ich dann meistens noch so 5 Minuten Anlaufzeit und dann habe ich telefoniert. 15 Minuten empfand ich als eine sehr überschaubare Zeit und mein Gehirn hatte nicht so viele Möglichkeiten Widerwillen aufzubauen. Und klar habe ich mir viele Neins anhören müssen, das hat mir nicht gefallen. Ich habe jedoch auch Auf-träge gewonnen. So ganz langsam, erst habe ich es gar nicht richtig mit-bekommen, ist mir das Telefonieren leichter gefallen. Es ist mir auch ge-lungen, so manches nette Gespräch zu führen.
Lange Rede kurzer Sinn: Am Ende 2016 hatte ich insgesamt 48 Stunden telefoniert und etliche neue Kunden mit Aufträgen im Rhein-Main-Gebiet gewonnen. Ich kann sagen, die Strategie der Minischritte hat funktioniert. Mittlerweile fällt mir das Telefonieren in eigener Sache viel leichter. Und es wird der Tag kommen, da mache ich es gerne, daran arbeite ich.

Mein neues Ziel für das Jahr 2017

Im letzten Dezember hatte ich eine Auszeit und ich nahm an einem Medi-tations-Retreat teil. Dort habe ich öfter gehört, wie wichtig für eine gute Meditationspraxis Yoga ist. Es gab auch jeden Tag eine Yogaklasse. Nach der zweiten Yogaklasse habe ich Yoga gestrichen, habe einfach ge-schwänzt und stattdessen einen Cappuccino genossen. Ich oute mich mal, ich mag Yoga nicht. Diese schmerzhaften Dehnungen, das nervt mich einfach und ich komme so schnell an meine Grenzen, die ich gar nicht so genau kennen möchte.
Doch irgendwie wurmte es mich. Ähnlich wie mit der Kaltakquise habe ich in den letzten Jahren schon mehrere Anläufe gemacht, eine Yogapraxis aufzubauen.
Als ich dann wieder zurück von meinem Retreat war, habe ich mir vorge-nommen, ich fange mit Minischritten an. Das sieht so aus, dass ich jetzt morgens 3 Yogaübungen mache. Das geht schnell und ist noch schneller vorbei. Bevor mein schlaues Gehirn Widerstand aufbauen kann oder mein Schweinehund sagt: „Ach, lass‘ es doch bleiben!“, habe ich meine Yoga-Übungen schon gemacht. Außerdem werde ich zweimal im Monat eine Yogaklasse in meinem Fitness-Studio besuchen, weil ich eben Anleitung brauche. Sollten zweimal zu viel sein, dann werde ich es auf einmal kür-zen. Ich erlaube mir zu experimentieren.

 

Meine ersten 17 Tage sind jetzt vergangen und ich merke bei meinen drei Übungen morgens, dass es schon nicht mehr ganz so schmerzhaft zieht. Das ist eine gute Erfahrung, dass ich dranbleibe. Gestern habe ich meine zweite Yogaklasse besucht und ich bin ehrlich, es ist schon eine Herausforderung, die jungen Frauen in schönen Yogahaltungen zu be-wundern und ich selbst bin weit davon entfernt. So ist es eben. Und auch da kann ich üben und bestenfalls über mich lachen.
Ich bin gespannt, wie es am Ende des Jahres aussieht. Ich habe im De-zember vor, wieder einen Meditations-Retreat zu besuchen und mein Wunsch ist, die Yogastunden dann mit etwas mehr Freude mitzumachen, zumindest nicht so genervt zu sein, dass ich schwänze.

 

Zuletzt ein Tipp für Sie

Wenn es da etwas gibt, dass Sie gerne verändern wollen oder ein Ziel erreichen wollen. Kreieren Sie so kleine Schritte, dass überhaupt kein oder nur sehr wenig Widerwillen aufkommt und dann bleiben Sie dran. Mit kleinen Schritten kann auch ein großes Ziel erreicht werden.

Wenn Sie mehr über diese Strategie lesen wollen, hier ein Buchtipp: Kleine Schritte, die Ihr Leben verändern: KAIZEN für die persönliche Entwicklung, Robert Maurer

Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute und Liebe für das Jahr 2017. Mögen Sie mit kleinen Schritten Ihr Leben schöner machen.

Ihre

Brigitte Hettenkofer

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken

Merken