Mit Introvision blockierende Denk- und Verhaltensmuster auflösen
Übertriebenes Streben nach Perfektionismus und Angst vor Fehlern
Lisa arbeitet als Teamleiterin in einem mittelständischen Unternehmen und bislang hat sie immer gern und viel gearbeitet. Allerdings gibt es da eine Schattenseite in ihr, sie ist Perfektionistin durch und durch. 100% reichen nicht, besser sind 150%. Sie gestattet sich selbst keine Fehler. Auch von ihrem Team erwartet sie fehlerfreies Arbeiten. Passiert ein Fehler, dann kann sie richtig giftig werden. So ist es nicht verwunderlich, dass die Anspannung in ihrem Team hoch ist und das Klima nicht unbedingt gut.
Fehler bedeuten für Lisa ein Drama, die Welt geht unter. Deswegen lässt sie es, wenn es irgendwie geht, gar nicht so weit kommen. Kein Wunder, dass Lisa unter hoher Anspannung arbeitet.
Zu hohe Ansprüche lösen Ängste aus
Als sie vor zwei Jahren das Assessment-Center für die Teamleiter-Stelle durchlaufen musste, wäre sie vor Angst bald durchgedreht. Doch ihr Chef hat ihr gut zugeredet und dann hat es geklappt. Doch richtig zufrieden war Lisa mit ihrer Leistung in dieser Prüfungssituation nicht, sie hätte besser sein können.
Perfektionistische Führungskräfte schaden dem Team-Klima
In ihrem Team brodelt es, die Stimmung ist im Keller. Es kommt vor, dass sich Mitarbeiter wegbewerben. Sie halten den Druck von Lisa nicht aus. Das ist auch ihrem Chef schon aufgefallen und hat darüber mit ihr gesprochen. Ihr Chef schätzt Lisa sehr und will sie unterstützen. Er empfiehlt ihr ein Coaching. Sie soll lernen, von ihren überzogenen Ansprüchen an sich und ihre Mitarbeiter runterzukommen. Nach dem Gespräch ist Lisa irritiert. Es ist doch normal, alles perfekt zu erledigen.
Perfektionismus kann zum Blackout führen
Nun soll Lisa im nächsten Meeting ein neues Projekt vorstellen. Der Geschäftsführer wird auch anwesend sein. Im Vorfeld arbeitet sie in langen Abendstunden am Konzept und natürlich wie gewohnt alleine. Die Präsentation soll perfekt werden, nicht der kleinste Fehler sollte passieren. Lisas innere Anspannung steigt und in ihrem Team reagiert sie immer schneller gereizt. Die Mitarbeiter machen einen Bogen um sie.
Lisa setzt sich vor der Präsentation so unter Leistungszwang, dass sie die Nacht zuvor kaum schlafen konnte. Sie will um jeden Preis ihrem Chef und der Geschäftsführung ein perfektes Ergebnis abliefern.
Es kam jedoch anders. Lisa steht vor der Gruppe und stottert sich einen ab. Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Auch die vorbereiteten Folien helfen nicht. Ihr Gehirn besteht aus Watte. Sie sucht nach sinnvollen Sätzen, doch die sind in ihren Gehirnwindungen nicht zu finden. Was ist nur los mit ihr?
Ihr wohlwollender Chef springt ein und das Meeting verläuft gut. Doch Lisa wünscht sich, im Boden zu versinken – nicht mehr da zu sein. Sie schämt sich in Grund und Boden.
Mit Introvision perfektionistische Tendenzen auflösen
Das ist jetzt der Punkt, an dem Lisa einsieht, sich Hilfe zu holen. Ihr werden zwei Coaches vorgeschlagen und mit jedem führt sie ein Vorgespräch. Die eine Beraterin erzählt ihr was von der wirkungsvollen Methode Introvision. Mit dieser Technik können tief verwurzelte blockierende Glaubenssätze entschärft werden. Das klingt spannend.
In ihrer ersten Coaching-Sitzung sprechen sie über das Meeting. Was hat Lisa in dieser Situation so blockiert? Die Beraterin fragt genau nach und gibt sich mit ihren ersten Antworten nicht zufrieden. Lena erzählt, dass sie schon immer alles perfekt machen wollte. Fehler sind für sie ein Gräuel und dürfen nicht passieren. Und die Präsentation in diesem Meeting sollte mehr als gut werden. Und es war so schrecklich, dass sie kläglich versagt hat.
So läuft ein IntrovisionCoaching ab
Relativ schnell steigt die Beraterin mit ihr in eine praktische Introvisions-Übung ein. Dazu bringt ihr die Beraterin eine spezifische Art der Aufmerksamkeit bei. Lena wird in die „weitgestellte Wahrnehmung“ eingeführt. Sie machen visuelle und auditive Wahrnehmungs-Übungen. Das sind spezielle Achtsamkeits-Übungen.
Jetzt wird Lena angeleitet, die Augen zu schließen und die Beraterin führt sie in die „weite Wahrnehmung“ und formuliert dann in einem schärferen Ton den Gedanken: „Es kann sein, dass ich Fehler mache und versage.“ Als Lisa den Satz zum ersten Mal hört, wird sie ganz unruhig. Sie spürt körperlichen Stress, das Herz schlägt schneller und sie fängt an zu schwitzen. Behutsam begleitet sie die Beraterin, einfach alles wahrzunehmen, was in ihr passiert: im Körper, auf der Gefühlsebene und welche Gedanken, Erinnerungen kommen. Sie soll nichts werten, nichts analysieren, sondern einfach nur wahrnehmen.
Und die Beraterin wiederholt den „bösen“ Satz noch ein paar Mal und Lisa soll einfach nur sitzen – atmen und alles wahrnehmen. Nach so ca. 5 Minuten ist die Übung zu Ende. Jetzt soll Lisa erzählen, was in ihr passiert ist. Lisa soll den inneren Stress einordnen: Wie hoch war der innere Alarm am Anfang und gegen Ende (Skalierung von 0 – 10, 0 = gar kein Alarm, 10 = höchste Alarmstufe). Lisa meint am Anfang war es wie eine gefühlte 12 und gegen Ende war es ungefähr bei 8.
Die Beraterin macht weiter und führt sie ein zweites Mal durch die Introvisions-Übung. Dieses Mal ist Lisa nicht mehr ganz so unruhig, aber der Alarm ist immer noch hoch.
Im Anschluss erklärt ihr die Beraterin die Wirkungsweise von IntrovisionCoaching. Und dann ist die Introvisions-Stunde schon zu Ende. Jetzt soll Lisa zuhause mit diesem für sie schlimmen Satz sitzen – einfach sitzen: alles wahrnehmen, was kommt, ohne zu werten oder zu analysieren. Sie bekommt eine Sprachaufzeichnung der Introvision mit. Ihre Hausaufgabe lautet: Einmal am Tag mit diesem Gedanken zu sitzen und beobachten, ob der Alarm so langsam runtergeht. Außerdem soll sie sich selbst im Alltag beobachten. Sie vereinbaren noch einen weiteren Termin.
Wenn Sie dieser Beitrag neugierig gemacht hat, dann lesen Sie meinen nächsten Artikel: Wie geht es bei Lisa weiter?
Wenn du als Leser oder Leserin mehr über Introvision erfahren möchtest, dann rufe mich an: 069 580 33 766.
Ein Introvisions-Coaching kann auch online durchgeführt werden und es braucht nur wenige Sitzungen.