Raus aus der Perfektionsfalle

Perfekt bei der Arbeit – perfektes Aussehen – perfekte Kinder – perfekter Haushalt und ein perfekter Auftritt auf LinkedIn.

Sehr oft machen wir uns selbst unendlich viel Stress, weil wir uns mit hohen Ansprüchen unter Druck setzen.

Es gibt einen anderen Weg.

Niemand ist perfekt, aber das hält einen Perfektionisten nicht davon ab, es zu versuchen. Sie wollen, dass in ihrem Leben und in ihrem Umfeld alles perfekt ist, und sie können keine Fehler tolerieren. Das kann eine Menge Druck und Stress bedeuten, nicht nur für den Perfektionisten, sondern auch für seine Mitmenschen.

Ist es falsch, perfekt sein zu wollen?

Wir alle wollen unsere Arbeit so gut wie möglich machen – das ist normal.

Aber es ist eine andere Sache, wenn wir uns ständig unter Druck setzen:

▶ weil alles perfekt sein muss

▶ weil wir uns gnadenlos verurteilen, wenn ein Fehler passiert

▶ weil das, was wir tun und was wir sind, nie gut genug ist

▶ weil wir große Angst vor dem Scheitern haben

▶ weil wir immer der Beste oder die Beste sein wollen.

Perfektionismus überwinden

1.     Schritt: Verstehen

Um aus der Perfektionismusfalle auszusteigen, braucht man ein tieferes Verständnis. Hinter dem Perfektionismus-Treiber steckt ein Gebot, das etwa so lauten kann:

«Mache keinen Fehler!»

«Nur wenn die Aufgabe perfekt erledigt ist, bist du wertvoll – wirst du anerkannt.»

«Du musst die Beste oder der Beste sein.»

Fehler passieren, selbst den Besten von uns. Aber wenn man ein Perfektionist ist, beschimpft man sich selbst für kleine Fehler. Erinnern Sie sich daran, dass jeder Mensch von Zeit zu Zeit Fehler macht.

 

2.     Schritt: Einstellungs-Veränderung

Es geht darum, uns selbst auf eine neue Art und Weise zu begegnen und zu lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind.

Wir hören auf, Perfektionisten zu sein, was uns nur stresst und uns nicht guttut. Wir fangen an, neue Denkmuster zu entwickeln und neue, gesunde Reaktionen zu zeigen.

Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, versuchen wir meistens unser Bestes, und das ist gut genug.

 

3.     Schritt: Selbstliebe

Und jetzt kommt noch eine Steigerung von Akzeptanz:

«Lieben Sie sich selbst!»

Wann immer es möglich ist, versuchen Sie, sich selbst zu lieben. Wenn Sie etwas gut gemacht haben, klopfen Sie sich selbst auf die Schulter. Das nimmt den Druck weg und gibt uns mehr Energie für unser Leben.

Vielleicht haben Sie schon erkannt, diese drei Schritte gehören zusammen und sind miteinander verschränkt.

Mein innerer Perfektionist macht mir gerade viel Druck bei meinem Buchprojekt und immer wieder geht es für mich darum, mich selbst in meinem Schreiben anzunehmen. Ich schreibe so gut ich kann.

Wie ist das bei Ihnen?

 

#neuroresilienz #Perfektionismus #Selbstliebe