Mehr und bessere Leistung durch Achtsamkeit

So mancher Mensch mag zunächst erstaunt darüber sein, dass der Begriff der Achtsamkeit gegenwärtig Karriere macht. Der Zukunftsforscher Matthias Horx spricht sogar vom Megatrend Achtsamkeit (hier geht es zu diesem Artikel)

Achtsamkeit wird im Zusammenhang mit vielen gesundheitsfördernden Methoden gebracht und fast könnte man mutmaßen, es ist ein neues Zaubermittel. Das Wort Achtsamkeit kennt ja eigentlich jeder aus seiner Kindheit, wenn etwa die Mutter sagte: „Aber bitte geh‘ achtsam mit deinem neuen Spielzeug um und mach das nicht gleich wieder kaputt (…)“

Warum sich mit der „Achtsamkeit“ gegenwärtig sogar die Hirnforscher und Neurobiologen befassen, ist daher erst einmal erklärungsbedürftig. Dass der Begriff eine Bedeutungserweiterung durchlaufen hat, haben viele Menschen in den letzten Jahren z.B. erfahren, wenn sie einem guten Freund eine dauerhaft belastende Situation geschildert haben, weil sie einen Rat benötigen. Daraufhin erwidert der Gesprächspartner: „Du brauchst eben einfach mehr Achtsamkeit. Solange es daran mangelt, wird dir das wieder und wieder passieren …“

So geschah es Sahra, als sie sich ihrer besten Freundin Julia anvertraute. Sahra lebt in der typischen Überlastungssituation einer berufstätigen Mutter. Sie ist ehrgeizig und erwartet von sich selbstverständlich, alles unter Kontrolle zu haben: die Kinder optimal zu versorgen und den beruflichen Aufstieg im Blick zu behalten, indem sie überdurchschnittliche Leistungen bringt.

So sieht der Alltag einer berufstätigen Mutter aus

Während sie morgens ihre Zähne putzt und quasi gleichzeitig ihre Kinder beim Aufstehen und Anziehen betreut, ist sie gedanklich bereits am Arbeitsplatz und versucht, sich die Anforderungen des heutigen Tages in Gedächtnis zu rufen. Eine Konferenz steht an und dem Kollegen Meyer, der sich als ihr Konkurrent sieht, wird es diesmal nicht gelingen, ihr die Früchte ihrer Arbeit zu abspenstig zu machen, denn sie wird versuchen …

Da ertönt ein Klirren aus der Küche, gleich darauf lautes Kinderweinen: Ihr Jüngster hat sich an einer Scherbe verletzt, es blutet stark. Der Schreck sitzt tief in ihren Gliedern, während sie ihn zum Notarzt fährt, wo die Wunde genäht werden muss. Vorfälle, die zum Scheitern ihrer eigentlich gut geplanten Tagesstruktur führten, geschahen in letzter Zeit mit zunehmender Tendenz und Sahra beginnt sich immer verzweifelter zu fragen, warum ihre so gute Planung nicht funktioniert. Und obwohl sie sich immer mehr anstrengt und doch ihr Bestes gibt.

Schließlich grübelt sie immer mehr über ihre Situation und sie kann ihr Gedankenkarussel nicht stoppen. Das erschöpft sie mehr und mehr und so manches Mal fängt sie an, vor der Fülle der Aufgaben zu resignieren. Alles ist ihr zu viel. Burnout-Symptome klopfen an ihre Tür.

Julia rät ihr, einen Kurs zu besuchen, wo das Erlernen von Achtsamkeit und Achtsamkeitsübungen ermöglicht wird – mit dem Ziel, den Alltagsstress zu reduzieren und die Handlungs- und Leistungsfähigkeit wieder herzustellen.

Wohlbefinden

Pixelrohkost

Wenn man Sahra heute fragt, welche dieser Übungen ihr am meisten geholfen haben, antwortet sie: „Das ist ein fortwährender Prozess. Obwohl sich äußerlich wenig geändert hat, ist doch alles anders geworden. Was ich heute tue, tue ich bewusster. Ich lebe im Hier und Jetzt und fühle mich in das ein, was konkret in diesem Augenblick da ist. Dazu gehört die volle Akzeptanz der jeweiligen Situation und die liebevolle Annahme meiner selbst. Jenseits von irgendeinem Wunschdenken. Diese gute Erdung erreiche ich beispielsweise, indem ich meine Wahrnehmung auf meinen Atem richte oder ganz intensiv spüre, wie ich beim Gehen meine Beine und Füße bewege, hebe und auf den Erdboden setze. Es sind also die Übungen, welche mich ganz konkret aus meinen ‚Hirngespinsten‘ zurückholen, sehr einfach und gerade deshalb so wirkungsvoll.“

Was hilft

Tatsächlich waren Achtsamkeitsmeditationen seit alters her ein höchst effektiver Bestandteil der spirituellen Ausbildung buddhistischer Mönche. Heute werden die Meditationstechniken für die Gesundheitsprävention, die Stressverminderung und zur Vorbeugung des Burnout-Syndroms eingesetzt. Dass Übungen der Achtsamkeit nachhaltige Wirksamkeit zeigen, wurde mittlerweile in zahlreichen wissenschaftlichen Studien bewiesen. In den Forschungen zeigen sich positive Veränderungen des Gehirns, die durch moderne bildgebende Verfahren der Neuroforschung konkret sichtbar gemacht werden. Festgestellt wurde, dass die sogenannte graue Substanz des Gehirns, die in Zusammenhang mit gesteigerter Intelligenz steht, in den für die Körperwahrnehmung zuständigen Bereichen anwächst.

Was von außen auf uns einprasselt und Stress bewirkt, lässt sich oft kaum vermindern, wohl aber die innere Einstellung dazu und der Umgang damit. Krampfhafte Willensanstrengungen helfen meist nicht, die Stressoren zu vermindern. Daher geht Achtsamkeit einen anderen Weg, als den des Dagegen-an-Kämpfens. Vielmehr handelt es sich um aufmerksame Wahrnehmung sowie Akzeptanz der aufwallenden und sich verselbständigenden Gefühle und Gedankenwirbel, welche uns belasten – doch ohne sich vollständig damit zu identifizieren.

Um diese Gelassenheit eines leicht distanzierten Beobachters zu erreichen, gibt es unterschiedliche Übungen der Achtsamkeit, die das Bewusstsein auf Wahrnehmungen im Hier und Jetzt lenken. Das hilft enorm, die destruktiven Fixierungen des Kopfes oder der Gefühlsmuster zu lösen und wieder handlungsfähig zu werden.

Mittlerweile werden Ausbildungen angeboten wie das Mindfulness Based Stress Reduction Program (MBSR) – die achsamkeitsbasierte Stressreduktion. Hier werden in meist achtwöchigen Kursen die unterschiedlichen Elemente „Bodyscan“ (körperbezogene Aufmerksamkeits-übungen), Meditation und Yoga auf verhaltenstherapeutischer Grundlage gelehrt. So wird das alte Wissen hinsichtlich der Achtsamkeit für moderne Menschen nutzbar gemacht.

Eine Einführung in eine alltagstaugliche Achtsamkeitspraxis erlernen Sie in dem Workshop:

Mit Achtsamkeit werden Sie im hektischen Alltag gelassener

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Und als kleines Geschenk gibt es für Sie die 3-Minuten-Atemübung – Sie brauchen nur 3 Minuten.

 

Erzählen Sie von Ihren Erfahrungen mit Achtsamkeit/Unachtsamkeit – ich werde antworten – versprochen!