Wie lernen wir einen besseren Umgang mit der Angst?

Wenn die Angst kommt, schaltet der Verstand ab, der Instinkt übernimmt. Das macht evolutionsbiologisch durchaus Sinn. Wir alle haben die Geschichte mit dem Säbelzahntiger bestimmt schon mehrfach gehört. Lange nachgedacht wie jetzt reagieren – und schon zum steinzeitlichen Frühstück verschmaust.

Bekannt ist auch, dass besagte Instinkte in der heutigen Zeit meist kontraproduktiv sind. Das anstehende Projektmeeting bringt mich ins Schwitzen – evolutionär wäre mir jetzt nach aufspringen und davonlaufen. Oder mich unter dem Bürotisch totstellen.

Da das aber vermutlich wenig erfolgversprechend ist (und ganz nebenbei auch noch ein wenig seltsam anmutet), unterdrücken wir unseren Instinkt. Und die überschüssige Energie? Die kann nicht raus. Und setzt sich irgendwo im Körper fest. Und im schlimmsten Fall macht sie uns auf Dauer krank.

Daher ist es so wichtig, angstfreie (Arbeits-)Umgebungen zu schaffen.

Das heißt konkret:

  • Wir dürfen scheitern,
  • wir trauen uns, Bedenken & Fehler äußern,
  • werden nicht von zwischenmenschlichen Ängsten behindert,
  • es gibt keine Schuldzuweisungen / Strafen,
  • Fragen stellen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht,
  • wir pflegen einen respektvollen Umgang miteinander,
  • wir dürfen aufrichtig sein.

Kurz: wir wirken in einer Atmosphäre, die es uns erlaubt wir selbst zu sein.

Ich möchte Sie heute einladen, für sich und Ihre Mitmenschen eine angstfreie Umgebung zu schaffen. Offen, einladend, mit einem positiven Mindset auf die Menschen in Ihrem Umfeld zuzugehen. Und auch für sich selbst Räume zu schaffen, in denen Sie der Angst gelassen begegnen können. Dabei kann Neuroimagination helfen.