Lerchen und Eulen haben einen unterschiedlichen Schlafrhythmus

Es klingelt der Wecker – 6 Uhr morgens – für die Lerche kein Problem. Die Eulen dagegen quälen sich um diese Zeit aus dem Bett. Meist muss der Wecker nochmals klingeln und sie drehen sich gern nochmals um.

Bekannt sind die Sprüche wie:

Morgenstund hat Gold im Mund

Für Morgentypen kein Problem. Da werden schon mal Menschen als Vorbild hingestellt, die früh aufstehen und schon aktiv sind. Dagegen bekommen die Abendtypen leicht den Stempel: faul und disziplinlos. Abendtypen haben in unserer Gesellschaft einen schweren Stand und das zu unrecht.

Die Lerche steht mit Leichtigkeit morgens beschwingt auf und wird dafür gelobt. Der Abendmensch braucht seine Zeit, bis er in die Gänge kommt. Das sieht dann von außen so aus, als wäre dieser Menschen Typus faul und träge. Ob Morgen- oder Abend Typ ist uns in die Wiege gelegt, also biologisch bedingt. Das bedeutet, es kann auch auf die Schnelle nicht umgeändert oder wegtrainiert werden – wenn überhaupt. Denn das Umprogrammieren hat Grenzen.

Wissenschaftler unterscheiden zwischen Morgentypen und Abendtypen. Bei den Eulen tickt die innere Uhr ein wenig anders als bei den Lerchen.

Der Rhythmus von Morgenmenschen geht ca. 24 Stunden, so lang wie ein Tag dauert. Sie müssen sich also nicht anpassen, sie haben diese Uhr in sich und sie leben mit der Sonne.

Das hat auch seine Schattenseite: Arbeitet ein Morgenmensch im Schichtdienst, dann tut er sich mit dem Spät- oder Nachtdienst schwer. Diese Menschen leiden unter Schichtdienst viel mehr als die Abendtypen. Nach anderen Zeitmustern leben – arbeiten zu müssen, ist eine Herausforderung.

Die echten Nachteulen stehen morgens nur mit Mühe auf, sind oft vormittags müde und werden richtig fit, wenn andere Feierabend machen.

Interessant ist, dass der Rhythmus von Abendtypen besonders lang ist, eher 26 Stunden als 24 Stunden. Natürlich müssen sich Eulen an den 24-Stunden-Takt anpassen – geht auch nicht anders. Sie brauchen jedoch starke Zeitgeber, wie sehr helles Licht zum Aufstehen und eine strikte Regelmäßigkeit in ihrem Rhythmus. Ihnen fällt Schichtdienst in der Tat leichter, das stecken sie viel besser weg. Sind Sie eine Eule, dann legen Sie sich leichtere Aufgaben auf den Vormittag und schwierige Aufgaben auf den Nachmittag, dann gelingt die Arbeit besser.

Wenn es irgendwie geht, leben Sie nach Ihrer inneren Uhr. Sollte es nicht gehen, dann ist Regelmäßigkeit wichtig.

Die gute Nachricht am Schluss:

Egal welcher Typ Sie sind, sie können sich bis zu einem gewissen Grad an einen anderen Rhythmus gewöhnen. Gut wäre, sich nach der Sonne zu richten und einigermaßen regelmäßig und genug zu schlafen. Damit das gelingt, braucht es die Disziplin von regelmäßigen Zubettgeh-Zeiten und noch wichtiger ist, immer zur gleichen Zeit aufzustehen.