Kraftquellen

Meine eigene Definition von Resilienz ist Lebenskraft und Lebensfreude. Damit wir resilient werden oder bleiben, sollten wir viel dafür tun, unsere innewohnende Lebenskraft zu entfalten – besonders in Krisen/schwierigen Zeiten.

Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die innere Lebenskraft zu aktivieren. Leider tun wir oft genau das Gegenteil. Sind wir im Stress, dann lassen wir Dinge sein, von denen wir wissen, sie tun uns gut. Es fehlt uns der Antrieb für Bewegung, wir schaufeln kiloweise Schokolade in uns hinein, trinken vielleicht das eine oder andere Glas Wein zu viel, bei Freunden machen wir uns rar. Wer kennt das nicht?

Schritt 1: Wie gut gefüllt ist mein Energiefass?

Ich lade Sie ein, simples Energiefass zu zeichnen und ganz spontan den Level einzutragen. Ist es gut gefüllt – Glückwunsch. Dann weiter so.

Schritt 2: Wie können wir unseren Energielevel stabilisieren oder ggf. anheben?

Nun machen Sie zwei Listen. Das muss nicht in einem Rutsch sein.

  1. Welche Aktivitäten, Situationen und Menschen füllen Ihr Energiefaß? Hilfreich ist, sich daran zu erinnern:
  • Was tut Ihnen gut?
  • Welche Bedürfnisse haben Sie und wie können sie diese befriedigen?
  • Was macht Ihnen Freude?

Bedenken Sie, dass es auch kleine Dinge sein können. Auch Kleinigkeiten können einen Unterschied machen.

  1. Was raubt Ihnen Ihre Energie? Wodurch verlieren Sie Ihre Lebensfreude?

Bewegen Sie diese Fragen über mehrere Tage hinweg und beobachten Sie sich mal in Ihrem Alltag bezüglich dieser zwei Fragen.

Schritt 3: Umsetzen

Sie haben nun diese beiden Listen erstellt – prima. Loben Sie sich schon mal für diese Selbstreflexion.

Nun schauen Sie sich die aufgelisteten Punkte an und sinnieren Sie darüber, was davon tun Sie schon regelmäßig – was haben Sie schon lange nicht mehr gemacht.

Ein Beispiel von mir: Auf meiner Energiespender-Liste stand: Dicke Romane lesen. Das tut mir gut. Mit Entsetzen ist mir aufgefallen, dass ich das schon lange nicht mehr gemacht habe. Recht schnell habe ich mir einen unterhaltsamen Roman besorgt und Zeit dafür eingeplant. Das hat bedeutet, dass ich meine persönliche Prioritätenliste geändert habe und mein Bedürfnis nach Lesen höher priorisiert habe.

Kleiner Tipp: Nehmen Sie eine kleine Aktivität aus Ihrer Energiespender-Liste und setzen Sie diese in den nächsten 72 Stunden um.

Nach der Umsetzung spüren Sie in sich hinein: Wie ist es Ihnen damit ergangen? Hat es Ihnen gutgetan – haben Sie sich vielleicht mehr davon versprochen oder hat es Ihnen gar nicht so gut getan, wie Sie sich das vorgestellt haben.

Wichtig ist, dranbleiben und einfach machen. Gehen Sie in den Wissenschaftler-Modus und experimentieren Sie. 

Was machen Sie nun mit den Energieräubern? Wenn es geht: Eliminieren. Das geht nicht immer. Was jedoch immer geht, die innere Haltung zu verändern. Ist zwar leicht gesagt, nicht so einfach umgesetzt.

Mir hilft dabei die Frage: Was könnte ich von dem Energieräuber lernen? Wozu ist er nützlich?

Eine andere Möglichkeit ist: Delegation. Wenn es Aufgaben sind, die mir den letzten Nerv rauben, versuche ich zu delegieren. Bei mir ist es die Erstellung von PowerPoint-Präsentation. Da bin ich nicht gut und ich mag es auch nicht. Diese Aufgabe habe ich delegiert und ich bezahle dafür. Das ist so erleichternd, dass ich mich jedes Mal darüber freue, wenn meine Mitarbeiterin ganz schnell meine Powerpoint-Präsentationen hübsch macht.

Teilen Sie Ihre Energiespender mit uns.

Von Herzen wünsche ich Ihnen viele Energiespender.