Die Hitze hat mich gelehrt … Ich wohne in einer Dachwohnung und die letzten Jahre denke ich mit Grauen an die warmen Nächte. So auch dieses Jahr. Wenn ich im Wetterbericht erfahre, dass die Temperaturen nachts nicht richtig runter gehen, dann mache ich mir Sorgen um meinen Schlaf. Schlaf ist mir nämlich heilig.   Ich weiß, wie quälend schlaflose Nächte sind.  Als junge Frau litt ich unter schweren Schlafstörungen. Ich war völlig erschöpft und hatte kaum noch Freude am Leben. Es hat richtig lange gedauert, bis ich wieder gut schlafen konnte.  Zurück in den Sommer 2018: Dieses Jahr mache ich eine interessante Erfahrung. Ich schlafe wider Erwarten recht gut, obwohl es nachts nicht auf angenehme Temperaturen abkühlt. Das erstaunt mich sehr. Wie gibt es das? Ich bin in mich gegangen und habe geforscht, was ist in diesem Jahr anders. Zu meiner gewohnten Zeit gehe ich ins Bett, nicht später. An meinem Schlafrhythmus habe ich nichts verändert. Auch sonst habe nicht viel verändert.

Den Wunsch „Schlafen zu wollen“ loslassen

Es liegt an in meiner inneren Haltung. Wie gewohnt lese ich noch ein paar Seiten und nach kurzer Zeit lege ich das Buch zur Seite. Und in meinem Kopf ist der Gedanke: „Ich werde bei der Hitze nicht so schnell einschlafen. Dann ruhe ich mich eben aus.“ Und siehe da, es kam anders. Nach einer kurzen Weile merkte ich, dass ich weg döse und eh ich mich versah, muss ich wohl eingeschlafen sein. Mit diesem inneren Mindset habe ich jetzt über eine Woche experimentiert. Trotz Hitze schlafe ich. Es kommt natürlich schon vor, dass ich verschwitzt aufwache. Doch recht schnell finde ich wieder zurück in den Schlaf.                                                                                 

Wie hat das funktioniert?

Das hat mit meiner inneren Gedankenwelt zu tun. Ich bin dem Wunsch: „Unbedingt schlafen zu wollen“ aus dem Weg gegangen. Ich dachte, bei der Hitze wird es eh# nichts mit dem Schlafen. So habe mich recht entspannt der Ruhe im Bett hingegeben. Anders ausgedrückt, ich habe meiner Amygdala kein Futter gegeben. Die Amygdala ist so eine Art innere Alarmanlage. Bei Gefahr sowieso und leider auch bei Sorgengedanken, wird sie aktiv. Die Folge ist, es werden Stresshormone produziert. Unser Organismus ist dann bereit, zu kämpfen oder zu fliehen. Der Schlaf kann nicht kommen, wenn wir von Sorgen- oder gar Angstgedanken gequält sind.

Schlafgestörte machen sich viel Druck

Wer also lange wacht im Bett liegt, gerät unter Druck, unter Zeitdruck. Mit jedem weiteren Blick auf die Uhr, wächst die Sorge, zu wenig Schlaf zu bekommen. Mir ist es gelungen, mir selbst keinen Stress zu machen. Ich dachte ja, ich kann bei der Hitze eh nicht schlafen. Und siehe da, der Schlaf ist wie von selbst gekommen. Ich bin überzeugt, dass unser inneres Mindset, uns bereit für den Schlaf macht oder eben auch den Schlaf vertreibt. Bei mir war das auch so. Als junge Frau habe ich mich von einer Seite auf die andere gewälzt. Immer wieder wanderte mein Blick auf die Uhr. Der Druck, endlich schlafen zu müssen, stieg und ich wurde dabei immer ärgerlicher… Jetzt lade ich Sie ein, beobachten Sie für eine kurze Weile Ihre inneren Gedanken, wenn Sie im Bett liegen. Verändern Sie nichts, schauen Sie Ihrem Gehirn bei der Gedankenproduktion zu. Gelingt es, uns einfach sein zu lassen, mit allem was wir sind und wie unser Leben gerade ist, finden wir viel leichter in den Schlaf. Wir laden unsere innere Batterie auf, um erholt in den neuen Tag starten zu können.

Das Gehirn auf natürlichen Schlaf trainieren 

Die innere Gedankenwelt auf guten Schlaf zu trainieren, geht nicht von heute auf morgen. Da brauchen Sie etwas Geduld. Es ist jedoch möglich, denn auch Sie haben schon mal gut geschlafen. Wenn Sie auf Ihrer Reise ins Schlafparadies eine Wegbegleitung haben wollen, dann bin ich gerne für Sie. Hier geht es zu meinem Schlafprogramm Ich wünsche Ihnen von Herzen erholsame Nächte und alles Gute Ihre Brigitte Hettenkofer Lesen Sie auch: So kommt Ruhe in den Kopf + Achtsamkeits-Übungen zum Download: Klicken Sie hier